Wie sicherst du deine Daten?

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Datensicherung fast schon ein leidiges Thema. Im digitalen Alltag gehört der Austausch und die Verarbeitung von Daten zur Gewohnheit. Umso wichtiger ist eine Sicherung dieser oft wichtigen Informationsflut. Ich möchte euch gerne mal meine Gedanken zum Thema Datensicherung im Bereich der Fotografie näher bringen und zur Diskussion anregen.

copyright by Laurin Ring Photography
Warum sollte man sich Gedanken machen?
Ich muss zugeben das Datensicherung für mich eher ein Randthema war und ich mich eher über diverse Sicherungs-Bordmittel und Software aufgeregt habe, als über eine wirklich strukturierte Lösung nachzudenken. In letzter Zeit habe ich mich aber doch ein wenig intensiver mit der Materie beschäftigt und habe mir einige Gedanken über ein grobes Konzept gemacht, welches zumindest für mich als ausreichend erscheint.
Dem 0815 Nutzer reicht wahrscheinlich eine externe Festplatte mit 2TB, auf welche er jeden Monat eine Sicherung seines PCs aufspielt. Nun ist dies schon mal ein nützlicher Schritt um eine gewisse Sicherung seiner Daten zu gewährleisten. Für den reinen Heimanwender auch sicher die einfachste und preiswerteste Lösung. Nicht zuletzt, da Speicherplatz auch immer mehr mit einem geringeren Kostenaufwand verbunden ist.
Arbeitet man nun aber mit größeren Datenmengen, welche u.a. die steigenden Megapixelzahlen der Kameras mit sich bringen, reichen einfache Sicherungslösungen nicht mehr aus. Daher habe ich mir nun eine individuelle Lösung überlegt, wodurch am die Grafik entstand.
Zentraler Anlaufspunkt NAS
Oft habe ich nach einem Shooting schon einen Teil der Aufnahmen am Notebook gesichtet und „quick and dirty“ schon mal eine leichte Bearbeitung vorgenommen. Allein schon zur Vereinfachung und besseren Synchronisierung bietet sich bspw. ein NAS (Network Attached Storage) als zentraler Knotenpunkt an, auf welchem die aktuellen Projekte bearbeitet werden können und zusammen laufen. Somit kann man das doch oft zähe übertragen einzelner Projekte umgehen und vereinfachen.
Nun ist aber ein NAS keine Lösung um ein komplettes Backup des entsprechenden Volume zu gewährleisten. Durch die RAID-Funktionalität (RAID I) kann rein der Ausfall einzelner Datenträger durch das Wechseln der fehlerhaften Festplatte im NAS einfach kompensiert. Im RAID I – Modus werden die NAS Festplatten im Verbund betrieben, wo auf jeder Festplatte jeweils die Spiegelung der anderen Festplatte vorhanden ist (jede Änderung wird entsprechend im kompletten Verbund durchgeführt).
Immer eine aktuelle Sicherung
Wie schon erwähnt haben wir bis dato noch keine komplette Sicherung erstellt. Bevor ich nun aber auf die weiteren Komponenten eingehen will, vielleicht erstmal ein paar Gedanken vorweg. Jede Datensicherung sollte mindestens doppelt vorhanden sein. Dazu sollte man, sofern möglich, eine räumliche Trennung gewährleisten. Wer es auf die Spitze treiben will müsste sich sogar Gedanken über die Lagerung eines Abbilds auf einem anderen Kontinent machen. Für Sicherungen kann man also getrost auf „doppelt hält besser“ vertrauen.
Welche Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung? 
Die einfachste und wohl auch gebräuchlichste Methode ist das Backup auf externe Festplatten. Diese sind in jeglicher Größe und allen gebräuchlichen Speichervolumen erwerbbar. So kann man nun in einem entsprechenden Abstand komplette Backups erstellen. Oft werden auch durch die NAS-Software entsprechende Applikationen mitgeliefert, durch welche sich Backups einfach planen und erstellen lassen. Wie oft man nun Backups erstellt ist individuell zu entscheiden. Für mich reicht ein monatliches Komplett-Backup aus.
Warum nicht in die Wolken schauen? – Cloudspeicher
Eine zusätzliche Sicherungsmöglichkeit außerhalb der eigenen vier Wände ist die Cloud. Je nachdem, wie viel Speicherplatz man benötigt muss man bei den einschlägigen Anbietern bei 1 TB ca. 10+€  pro Monat rechnen. Wer hier schon eigene Erfahrungen sammeln konnte, der kann natürlich gerne die Kommentarfunktion strapazieren. Würde mich auf jedenfall mal interessieren. Ich nutze momentan keine Cloud-Dienst zur Datensicherung, eher rein als Speicher zum schnellen Datenaustausch. Nicht zuletzt kann man über den Aspekt der Datensicherheit gespaltener Meinung sein. Man sollte sich gut überlegen, ob und welche Daten man nun im Cloudspeicher ablegen will.
Rohlinge altbewert oder eher für den Wertstoffhof bestimmt?
Bei der direkten hardwarebasierten Datensicherung steht natürlich auch noch das Medium DVD/Bluray zur Verfügung. Gerade für einzelne Projekte und zur Sicherung der wichtigsten Bilder und relevanten Dokumente sicher eine immer noch einfache und gute Lösung. Dazu ist die DVD/ Bluray-Disc auch ein Medium zur Sicherung auf längere Sicht (unter entsprechenden Bedingungen). Zum Thema Langlebigkeit von Datenträgern gibt es übrigens einen interessanten Wikipedia Artikel.
Soweit aber nun zu meinen Gedanken zum Thema Datensicherung. Im Grunde genommen sollte man sich eine für seine Nutzungszwecke angepasste, bezahlbare und effiziente Lösung suchen. Denn eine Sicherung ist besser als keine Sicherung!