Review ::: EIZO CS 270 Color Edge Monitor

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Vor einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit dein EIZO CS270 für einige Woche zu testen. Meine Eindrücke erfahrt ihr im folgenden Erfahrungsbericht.

Mit dem CS270 findet sich in der CS-Serie von EIZO nun auch ein 27 Zoll Monitor, welcher mit 2560 x 1440 Pixeln auflöst. Alle technischen Details findet ihr in der Fact Box am Ende des Review.

Wie wichtig ist ein „guter“ Monitor zur Bildbearbeitung?
Gerade für alle, die ihre Arbeiten nicht nur im Web, sondern auch mal in gedruckter Form ausgeben möchten ist ein entsprechend abgestimmter und angepasster Workflow unumgänglich. Dies fängt bei der Kamera an, egal ob nun digitale Spiegelreflex oder spiegellose Systemkamera, die erste Beurteilung eines Bildes findet über das Kameradisplay statt.

Ich denke jeder kennt den Moment, wenn man am heimischen Rechner die Aufnahmen vom vorangehenden Shooting sichtet und sich schon freut, seine Favoriten in „groß und mit guter Qualität“ zu sehen und dann aber eher mit Verwunderung vorlieb nehmen muss.

Gerade das Kameradisplay sollte eine möglichst neutrale Abstimmung haben und nicht durch falsche Werte wie von Helligkeit oder Farbsättigung die Ergebnisse verfälschen, gerade wenn ihr im RAW-Format fotografiert, ist daran zu denken das auf eurem Display eine JPEG-Vorschau angezeigt wird und diese ist eben von Voreinstellungen abhängig.

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Gehen wir aber davon aus ihr habt ein neutrales Kameradisplay und könnt eure Aufnahmen ordentlich beurteilen. Nun kommt die nächste „Hürde“ in puncto Bildbearbeitung und Farben. Um eine vergleichbare und authentische Bearbeitung zu ermöglichen ist Farbechtheit ein nicht zu verachtender Punkt. An eurem Monitor wollt ihr eine möglichst realistische und unverfälschte Darstellung eurer Bilddatei sehen. Nur so ist gewährleistet, dass der spätere Ausdruck sich mit euren Erwartungen deckt.

Welche Möglichkeiten hat man nun um annähernde Farbechtheit zu gewährleisten?
Erste Minimalanforderung ist die Softwarekalibrierung, da man hierfür für „wenig“ Geld entsprechende Lösungen erstehen kann. Das Problem hierbei ist aber, dass durch die Kalibrierung der Grafikkarte die Farbdifferenzierung und Farbtiefe leidet – Folge: Ihr verliert also Tonwerte. Natürlich aber immer noch besser als keine Kalibrierung.

Um diesen Verlust an Tonwerten zu vermeiden, gibt es hardwarekalibrierbare Monitore. Dort nutzt man ebenso ein Colorimeter um die Farbwiedergabe des Monitors zu prüfen und diese entsprechend anzupassen. Der große Unterschied ist, dass die Veränderungen direkt im Monitor vorgenommen werden und so keine Tonwertabrisse bzw. Qualitätsverluste entstehen. Bei EIZO sollte man hierfür die mitgelieferte Color Navigator Software nutzen. (Wichtig: Monitor per USB an PC anschließen)

Zum Monitor
EIZO möchte mit der CS-Serie gerade ambitionierte (Hobby-)Fotografen ansprechen, die Wert auf  Farbechtheit Wert legen. Zusätzlich ist die CS-Serie auch preislich niedriger angesetzt als die Color Edge Profimodelle.

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Das Design des CS270 ist einfach gesagt EIZO-typisch. Wer einen ultraslim Monitor à la heutigen TV-Geräten erwartet ist sicher mit dem CS270 auf der falschen Spur. Dafür ist der Bildschirm sehr einfach aufzubauen und ist auch vom Gewicht völlig in Ordnung. Die Ein-Ausgänge sind alle an der Rückseite platziert und mit entsprechenden Kürzeln klar bezeichnet. Dort findet man auch einen zusätzlichen USB-Hub-Ausgang.
An der Front finden sich rechts unten die entsprechenden Knöpfe um Anpassungen im Menü zu tätigen und das richtige Eingangssignal einzustellen sowie der On/Off-Button.

 

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Ist der Unterschied sichtbar?
Zugeben war ich erst auch skeptisch in wie weit man den Unterschied zwischen einem softwarekalibrierten Standardmonitor und einem hardwarekalibrierten Fotomonitor visuell erkennt. Ich kann euch aber sagen: „Es sind Welten“. Ich habe die Bildschirme nebeneinander verwendet. Gerade daher fielen mir doch gravierende Unterschiede auf.

Der EIZO deckt 99% des AdobeRGB Farbraum ab, der Standardmonitor dagegen nur den sRGB-Farbraum. Obwohl im Web meistens nur der sRGB Farbraum Anwendung findet, ist für die Bildbearbeitung das Plus an Farbraum eine große Verbesserung.

Da man so auch Farben in den Grenzbereichen erkennen kann und eine entsprechend klarere Sicht auf seine Bilder hat, man legt letztendlich die Augenklappe zur Seite.

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Anzeige und visuelle Erfahrung
Der EIZO-Monitor hat eine sehr homogene Wiedergabe. Sowohl bei der Helligkeit, als auch in der Farbreinheit zeigt sich doch ein Unterschied zum herkömmlichen Office-Monitor. Gerade in den Randbereichen erkennt man diese Unterschiede am besten. Dies macht sich ggf. stärker oder weniger stark bemerkbar, aber der Unterschied ist auf jeden Fall klar sichtbar.

Reaktionszeit
Mir viel nebenbei auch noch die wirklich kurze Einschaltzeit des EIZOs auf. Vor allem leuchtet der Monitor direkt nach dem Einschalten auf voller Helligkeit. Dennoch sollte man ca. 30-45 Minuten warten, bis man den Monitor kalibriert.

Fazit
Wer die Geräte der CG-Serie von EIZO kennt, kennt auch die entsprechenden Preise. Nun will man als Hobbyfotograf/in sicher nicht Unmengen für einen Monitor ausgeben. Aber gerade die CS-Serie von EIZO mit der 24 Zoll Variante und der neuen 27-Zoll Variante sind wirklich einen Blick wert. Gerade wer seine Ergebnisse auch zu Papier bringen will und sich mit dem Thema Druckvorstufe beschäftig,t ist mit einem hardwarekalibrierten Grafikmonitor besser unterwegs.

Mein Tipp: Schaut doch einfach mal beim EIZO-Händler eurer Wahl vorbei und lasst euch zum Thema EIZO Monitor individuell beraten. Dort könnt ihr den Monitor vor Ort begutachten und diesen auch in „Aktion“ sehen.

Fact Box
 Modell: EIZO CS270
 Diagonale: 27 Zoll (68 cm)
 Auflösung: Wide Gamut-LCD mit 2.560 x 1.440 Punkten
 Farbumfang: 99% AdobeRGB-Farbraumabdeckung
 Wiedergabe: 10-Bit-Farbwiedergabe (mit 16-Bit-Look-Up-Table)
 Anschlüsse: Display Port, DVI-D und HDMI
 UVP: 1.099,00 EUR